Wie finde ich eine Vertrauensperson, mit der ich über meine Bulimie reden kann?
Das heimtückische an der Bulimie ist, dass sie dich nicht nur in einem Kreislauf von Fressen und Kotzen gefangen hält, sondern auch in Schuld, Scham, Rückzug, Isolation etc. Genau das hält viele Betroffene davon ab, über die Qualen, die Abhängigkeiten und die belastenden Zwänge, unter denen sie täglich leiden, zu sprechen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie gross die Hürde damals war, zum ersten Mal mit jemandem darüber zu sprechen.
Fast täglich erzählen mir Frauen in den kostenlosen Freiheitsgesprächen, dass sie zum allererste Mal (!!!) in ihrem ganzen Leben, nach teilweise 10, 20 oder mehr Jahren in der Gefangenschaft der Sucht, mit jemandem über ihre Bulimie reden. Finde den Fehler! Was müsste hier anders sein?
Das zeigt einerseits, wie tief die Krankheit von Angst, Scham und Misstrauen geprägt ist. Auf der anderen Seite zeigt es auch auf, dass in unserer Gesellschaft noch viel zu wenig oder fast gar nicht über Essstörungen gesprochen, geschweige denn aufgeklärt wird!
Dieses Schweigen ist wie der Sauerstoff, der das Feuer der Bulimie am Brennen hält. Indem du nichts sagst, bleibt die Essstörung dein dunkles und meist gehütetes Geheimnis – und die Sucht beherrscht mit ihrer Kontrolle weiterhin dein Leben.
Es ist fast so, als würde sie flüstern: „Sprich nicht darüber, niemand würde dich verstehen. Sie werden dich ablehnen. Du gehörst nicht zu ihnen. Du bist komisch, abstossend, eklig. Niemand will etwas mit dir zu tun haben. Du bist sowieso nicht gewollt.“ uvm. Genau diese Sätze und Denkmuster sind die grosse Lüge, welche der Bulimie immer wieder ihre Macht gibt.
Je länger du schweigst, desto tiefer graben sich die Muster ein: Fressanfälle, Erbrechen, Selbsthass, Schuldgefühle, Angst, Isolation, Schweigen, Kontrolle, Kontrollverlust, Stress, Ohnmacht, Überlastung uvm..
Desto grösser wird auch deine Überzeugung, dass du allein bist – obwohl so viele Frauen (und auch Männer) genau das Gleiche erleben. Es ist paradox: Die Krankheit trennt dich von anderen, während die Lösung genau dort liegt – in der Verbindung zu anderen Menschen .
Ich hoffe, dieser Artikel schenkt dir Mut, dir eine Person deines Vertrauens zu suchen, um vielleicht zum ersten Mal in deinem Leben mit jemandem über die Belastung, Abhängigkeit und Überforderung mit durch die Bulimie zu sprechen.
Warum es Betroffenen so schwerfällt, über die Bulimie zu sprechen
Ich erinnere mich noch sehr gut an mein erstes Gespräch, wo ich meinem damaligen Partner mein grösstes Geheimnis der Bulimie anvertraute und mit ihm darüber gesprochen habe. Mein Herz hat bis zum Hals geschlagen, mein Körper gezittert, als ich die ersten Worte sagte: „Ich habe ein Problem und brauche Hilfe. Ich kämpfe mit einer Essstörung.“ Das waren wahrscheinlich die schwersten, aber gleichzeitig auch die entlastendsten Worte, die ich je gesagt habe.
Vielleicht geht es dir genauso. Vielleicht hast du schon unzählige Male davor gesessen, den Satz auszusprechen, dir vorgestellt, wie du es formulieren würdest - wann der perfekte Moment dafür wäre etc. – und doch blieben die Worte in deiner Kehle stecken, du hast es wie schon so oft einmal mehr verschoben. Vielleicht weisst du gar nicht, wo du anfangen sollst, wie du die richtigen Worte findest oder WEM du es erzählen sollst. Vielleicht glaubst du auch, dass niemand dich wirklich verstehen würde. Dann lies jetzt unbedingt weiter! Ich weiss genau wie du dich fühlst und wie es dir damit geht.
Die grosse Angst vor Ablehnung und Verurteilung
Eine der grössten Hürden, sich als Betroffene sich jemandem anzuvertrauen und Hilfe zu holen, ist die Angst vor dem Urteil und der Bewertung anderer. Diese Angst vor Ablehnung und Unverständnis sitzt ganz tief – oft viel tiefer, als wir es uns eingestehen wollen. Denn die Bulimie ist mehr als nur ein gestörtes Essverhalten. Sie greift ganz tief in Mangel, Minderwert, zu wenig gut, nicht zu genügen, massivste Kontrolle, viel Ohnmacht uvm. ein und vermittelt bzw. bestätigt den Betroffenen dadurch immer wieder das Gefühl, nicht richtig, nicht gut genug oder nicht passend zu sein.
Ganz wichtig für dich: Die Menschen, die wirklich in dein Leben gehören, die werden nicht urteilen. Sie werden dir zuhören. Sie werden dich verstehen wollen und dich, in dem Masse wie es ihnen möglich ist, unterstützen.
Scham
Die Abhängigkeit und das Zwangsverhalten der Bulimie nährt sich von Scham, Schuld und Minderwert. Scham, die dich glauben lässt, du seist „zu schwach“, um Kontrolle über dein Essverhalten zu haben. Scham, die dir sagt, dass das, was du täglich mit den Anfällen zelebrierst eklig und abstossend ist. So will niemand etwas mit dir zu tun haben.
Genau hier startet einmal mehr ein Teufelskreis der dich gefangen hält: Die Scham verstärkt das Schweigen – und das Schweigen verstärkt die Scham.
Diese Scham kannst du nur durchbrechen, indem du das Versteckspiel beendest und ganz mutig und absolut ehrlich auf all das, was dich durch die Bulimie einschränkt, schaust.
Gesellschaftlicher Druck und erwarteter Perfektionsmus
In einer Welt, die Perfektion und Höchstleistung feiert, fällt es doppelt schwer, über Abhängigkeiten und Essstörungen zu sprechen. Der gesellschaftliche aber auch der eigene innere Druck, perfekt auszusehen und möglichst allen Lebensbereichen perfekt zu funktionieren, lässt kaum Raum für Verletzlichkeit, Sanftheit oder Fehler. Frauen nehmen diesen Druck oft stärker wahr und versuchen durch noch etwas mehr Härte und noch etwas mehr Arbeit und noch etwas mehr Perfektion damit zurecht zu kommen und vor allem die entsprechenden Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen - idealerweise sogar zu übertreffen.
Vielleicht hast du Angst davor, plötzlich als unzulänglich, hart, arrogant oder kalt wahrgenommen zu werden. Vielleicht hast du Angst, dem gesellschaftlichen Bild der starken, kontrollierten Frau nicht gerecht zu werden. Doch wahre Stärke zeigt sich nicht in Perfektion, Höchstleistung oder Härte – sie zeigt sich darin, verletzlich, authentisch und vor allem ganz ehrlich zu sich selbst und dem Umfeld zu sein.
Kriterien für die richtige Vertrauensperson
Wenn du den Mut gefunden hast, endlich mit jemandem über deine Bulimie zu sprechen, stellt sich oft eine zweite Frage: Mit wem spreche ich denn darüber? Wem will ich mich anvertrauen? Wer wird mir zuhören, möglichst ohne zu urteilen? Wem kann ich wirklich vertrauen?
Eine Vertrauensperson kann ein entscheidender Anker und Schlüssel auf deinem Weg zur Heilung sein. Genauso bist du bei diesem Thema wahrscheinlich sehr verwundbar – deshalb ist es ganz wichtig, diese Person sehr bewusst und weise zu wählen. Vielleicht kommt dir direkt jemand in den Sinn, den oder die du kennst und dem du gerne davon erzählen würdest. Vielleicht bist du dir nicht sicher, wie du herausfindest, ob die Person der richtige Ansprechpartner ist und bist dir unsicher.
Wenn sich jemand von meinen Klientinnen entschieden hat, den Weg aus der Bulimie zu gehen und bereit ist mit mir oder der Community offen über die Bulimie zu sprechen, passiert es manchmal, dass durch die plötzliche Leichtigkeit, die in dem geschützten Raum entstanden ist, der Drang entsteht, es sofort allen zu erzählen – dem Partner, den Eltern, den Freund*innen. Dieses Gefühl von Erleichterung und „Jetzt habe ich es entschieden!“ kann leicht dazu führen, wahllos und impulsiv Menschen in dein bestgehütetes Geheimnis einzuweihen. Dies kann zu Enttäuschungen führen.
Dazu möchte ich dir einen wichtigen Grundsatz mitgeben, den ich oft in meinen Begleitungen betone: Wähle weise, wem du was und in welcher Tiefe erzählst!
Wie du das machst? Weiter unten in diesem Blogartikel findest du wertvolle Infos und Tipps dazu.
Dein Vertrauen ist wertvoll und sollte nicht leichtfertig verschenkt werden. Es geht zum Beispiel darum, sicherzustellen, dass das, was du teilst, bei dieser Person bleibt und nicht ungefragt weitergetragen wird. Vertraulichkeit und Respekt sind die Basis für diesen ersten wichtigen Schritt, und nicht jede*r ist der oder die Richtige, um dieses Vertrauen zu tragen.
Wähle also weise, lass dir Zeit und gib dir selbst die Erlaubnis, bei diesem Prozess vorsichtig oder bedacht zu sein. Es ist kein Zeichen von Misstrauen, wenn du nicht jede Person in deinem Umfeld sofort informierst, sondern ein wichtiger Teil von Selbstfürsorge und Selbstliebe.
Eine wertvolle Vertrauensperson zeichnet sich vor allem durch Einfühlungsvermögen aus. Sie wird dir zuhören, dich ernst nehmen und Verständnis zeigen, ohne in Mitleid zu verfallen. Mitleid kann dich in deinem Schmerz, der Ohnmacht und dem Drama bekräftigen, während echtes Mitgefühl dir Mut und Zuversicht schenkt, weiterzugehen.
Hier sind paar Empfehlungen, wie du dich bei der Auswahl der Person fühlen solltest:
Diese Person stellt dir Fragen, um dich zu verstehen – nicht um dich zu bewerten.
Sie versucht nicht, die Sucht zu verschönern wie z. B.: „Das wird schon!“ oder “Iss doch einfach wieder normal!”
Sie kann die Schwere und Tiefe deiner Not erkennen, ohne dich als kaputt, falsch, komisch oder irr zu sehen.
Du fühlst dich sicher und respektiert und brauchst dich nicht rechtfertigen zu müssen.
Du hast das Gefühl, Raum zu haben – zum Reden, zum Weinen oder auch mal zum Schweigen und zum Sein.
Sie akzeptiert dich in diesem Moment so wie du bist, ohne Druck, Besserwissen oder Erwartungen.
Sie geht vertrauensvoll und diskret mit dem um, was du ihr anvertraust.
Wähle jemanden, bei dem du dich sicher, geborgen und sehr wohlfühlst. Oft ist es eine Person, die dir in der Vergangenheit schon gezeigt hat, dass sie einfühlsam und verlässlich ist. Vielleicht ist es eine enge Freundin, ein Familienmitglied oder jemand aus deinem erweiterten Umfeld. Manchmal kann es aber auch jemand Externes sein, wie zum Beispiel ein*e Mentor*in oder ein*ecTherapeut*in, den*die du sympathisch und kompetent findest.
Manchmal ist es leichter, zuerst mit einem Therapeuten oder einer Mentorin zu sprechen. Wenn du eine Fachperson wählst, die den Weg aus der Bulimie selbst gegangen ist, dann kannst du davon ausgehen, dass sie ganz genau weiss, wovon du sprichst, dass sie dich zu 100 % versteht. Sie wird dir den Raum und die Zeit schenken, sich deine Geschichte anzuhören, ohne dich zu bewerten, unpassende Fragen zu stellen oder emotional überfordert zu sein.
Fragen, die du dir stellen kannst, um zu überprüfen, ob die Vertrauensperson geeignet für dich ist:
Habe ich das Gefühl, dieser Person wirklich alles sagen zu können?
Hat sie mir schon einmal geholfen, als ich in einer schwierigen Situation war?
Hört sie zu, ohne direkt zu urteilen oder mir ungeeignete Lösungen aufzuzwingen?
Nimmt sich die Person Zeit, wirklich zuzuhören?
Lässt sie mich aussprechen und fällt mir nicht ständig ins Wort?
Fühle ich mich respektiert und gesehen, wenn ich mit ihr spreche?
Behandelt sie deine Erzählungen respektvoll und diskret?
Hat diese Person die Kapazität, mir emotional zur Seite zu stehen?
Kann sie mir mit Ruhe und Stärke begegnen, auch wenn das Thema schwer ist?
Fühle ich mich nach dem Gespräch besser, verstanden oder entlastet?
Den ersten Schritt zu gehen und mit jemandem zu sprechen, erfordert ganz viel Mut – das steht ausser Frage. Doch die richtige Vertrauensperson kann dir das Gefühl geben, nicht mehr allein zu sein. Sie kann dich dabei unterstützen, Licht ins Dunkel zu bringen und dich ermutigen, deinen Weg weiterzugehen.
Lass dir Zeit bei der Wahl und höre dabei auf dein Bauchgefühl.
Vergiss nie: Du verdienst es, gehört zu werden.
Der*die Partner*in als Vertrauensperson
In meinen Mentorings begleite ich Betroffene, die in langjährigen Partnerschaften leben, in welchen oft über Jahre oder sogar Jahrzehnte nie offen über die Bulimie gesprochen wurde, obwohl in all den Jahren des gemeinsamen Weges immer irgendwas Unsichtbares im Raum stand. Es ist, als würde der*die Partner*in ahnen, dass etwas nicht stimmt, ohne es konkret benennen zu können. Dieses unausgesprochene Gefühl kann beide individuell, aber auch die gesamte Beziehung auf Dauer enorm belasten und gefährden.
Wenn die Partnerschaft jedoch auf einem ehrlichen und gleichberechtigten Fundament steht, kann das Teilen dieses Geheimnisses zu einem entscheidenden Schritt in Richtung Heilung werden und unendlich viel dieser unbekannten Last in der Luft auflösen. Ein solcher Moment sollte jedoch achtsam vorbereitet werden und nicht mal so schnell in den Raum gestellt werden.
In meiner Begleitung nehme ich mir die Zeit, gemeinsam mit den betroffenen Frauen dieses Gespräch zu planen:
Welche Reaktionen könnten kommen?
Wie kann ich darauf reagieren?
Was ist wichtig zu sagen und was nicht?
Wie viel Information braucht es?
Wo sind welche Grenzen zu wahren?
uvm.
Denn es geht nicht darum, das Thema zu dramatisieren oder ein „grosses Theater“ daraus zu machen. Vielmehr sollte das Gespräch ehrlich, offen und klar geführt werden.
Hier einige Punkte, die dir dabei helfen können:
Bleib bei den Fakten: Teile die Information, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es reicht z. B. zu sagen: „Ich bin schon seit vielen Jahren in einer Essstörung gefangen und möchte, dass du das weisst. Du brauchst nichts damit zu tun. Wenn du Fragen hast, bin ich gern da, um sie dir bestmöglich zu beantworten.“
Du musst keine Details erzählen: Der*die Partner*in muss nicht alles verstehen oder nachvollziehen können, wie so ein Anfall abläuft. Erkläre keine Details oder was genau passiert. Erzähle von dir, deinen Gefühlen, deinen Sorgen und Ängsten anstatt dich im Detail zu Erklärungen über die Bulimie zu verlieren.
Achte immer darauf, wie du dich fühlst: Teile nur das, was sich leicht und richtig anfühlt für dich und nur das, was du auch teilen möchtest. Teile nie etwas, weil du dich unter Druck fühlst oder meinst, dich erklären zu müssen, um gut dazustehen.Führe dieses Gespräch nur, wenn du dich wirklich sicher fühlst und bereit bist, diesen Schritt zu gehen.
In Partnerschaften, die instabil sind, sei es durch bereits bestehenden Druck, durch Abhängigkeiten oder eventuell sogar narzisstische Muster, ist besondere Vorsicht geboten. In solchen Fällen rate ich erstmal davon ab, die Abhängigkeit in der Bulimie anzusprechen! Ein*e Partner*in, der*die ohnehin dazu neigt, Kontrolle oder Manipulation auszuüben, könnte die Essstörung als zusätzliches Druckmittel gegen dich verwenden. Das ist weder hilfreich noch beitragend für deinen Heilungsweg.
Genau darum ist es so wichtig, sich vorab klarzumachen: Nicht jede Partnerschaft ist der richtige Raum, um die Bulimie zu thematisieren!
In solchen Fällen darfst du dir die Erlaubnis geben, nichts zu sagen! Suche dir stattdessen eine andere Vertrauensperson, eine Fachperson oder eine Community.
Dein Weg aus der Bulimie und deine Heilung dürfen deine obersten Prioritäten sein. Wie, wann, mit wem und ob du etwas teilst, entscheidest du ganz allein. Immer!
Am Ende des Tages sollte ein vertrauensvolles Gespräch mit dem*der Partner*in zu einem Gefühl der Erleichterung führen – nicht zu zusätzlichem Druck oder Stress. Wähle weise und höre auf dein Bauchgefühl!
Eltern als Vertrauenspersonen
Ich höre leider immer wieder von vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass sie Angst vor der Reaktion ihrer Eltern haben. Manche befürchten, dass die Eltern zu drastischen Massnahmen wie einer Klinikaufnahme greifen könnten. In besonders schwierigen Fällen gibt es Eltern, die sogar Schränke abschliessen oder das Essen zu Hause verstecken – was die Essstörung nicht weniger werden lässt, sondern sie noch enorm verstärkt! Eine Essstörung ist eine Störung in der Seele und äussert sich über das Symptom Essen. Wenn wir das Symptom verbieten oder mit Zwang wegnehmen, wird eine andere Art gefunden, um mit den unter dem Symptom versteckten Themen klarzukommen. Damit entsteht nur eine Suchtverlagerung.
Diese destruktiven Massnahmen entstehen oft aus Ohnmacht und Angst, aus nicht zu wissen, wie sie als Eltern ihren Kindern und Jugendlichen helfen können. Die wertvollste Unterstützung und Begleitung entsteht hier nicht durch Kontrolle, Druck oder Verbote, sondern durch Beziehung, Vertrauen und bedingungslose Liebe .
Wenn du dich in der Beziehung zu deinen Eltern oder einem Elternteil sicher und wohl fühlst, dann sprich offen darüber, was du fühlst, was du erlebst und wie es dir geht. Frage sie auch, ob sie dich unterstützen können und mit dir zusammen eine geeignete Begleitung suchen. Sag ihnen ganz genau, was du von ihnen brauchst und holt euch kompetente Hilfe an die Seite! Sei dir bewusst, dass sie es nur gut meinen mit dir, dass sie aber meistens keine Ahnung von Essstörungen haben und sehr hilflos sind. Sie wollen immer nur das Beste für dich. Auch wenn es nicht immer so erscheint.
Es gibt übrigens zahlreiche Videos, Artikel und Informationen, die speziell für Angehörige von betroffenen Menschen in einer Essstörung erstellt wurden.
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, wie deine Eltern reagieren könnten, kann es eine gute Strategie sein, die Situation von aussen zu betrachten. Du könntest also mit ihnen in einer entspannten Runde zunächst in der dritten Person sprechen und zum Beispiel fragen: „Was würdest du einer Freundin raten, wenn sie in einer Essstörung gefangen ist? Wie würdest du dich als Mama verhalten, wenn deine Tochter betroffen wäre?“ oder “Ich habe gehört, dass eine Freundin von XY in der Bulimie gefangen ist. Was meinst du, was sie tun sollte? Mit ihren Eltern darüber sprechen oder es geheim halten?” oder “Würdest du dann die Schränke abschliessen, wenn das mich betreffen würde?” Stell viele Fragen! Damit bekommst du wertvolle Erkenntnisse darüber, wie deine Eltern möglicherweise reagieren würden, ohne gleich direkt über dich selbst sprechen zu müssen.
Sei dir bewusst, dass jede Familie anders auf solche Themen reagiert. Es ist okay, sich Zeit zu lassen und zu prüfen, ob der Zeitpunkt der richtige ist. Dein Weg ist ein langer Prozess. Du musst nicht alles auf einmal erzählen – was wirklich zählt, ist, dass du dich unterstützt fühlst und den Raum und das Vertrauen hast, dich zu öffnen.
Wenn du Fragen dazu hast oder mehr Unterstützung benötigst, melde dich gerne bei mir. Gemeinsam finden wir in einem ersten kostenlosen Gespräch einen Weg, wie du mit deinen Eltern oder anderen wichtigen Personen in deinem Leben über dieses Thema sprechen kannst. Du schaffst
Geschützte Community und professionelle Begleitung
In den letzten Monaten habe ich ein ganz besonderes Herzensprojekt in die Welt gebracht:
DIE Community für alle Menschen auf dem Weg aus der Bulimie und Essstörung!
In diesem geschützten, achtsamen Raum der Community treffen sich Menschen, die genauso wie du auf der Reise aus der Essstörung sind und die genauso wie wir alle die Herausforderungen, Einschränkungen und Blockaden im Alltag mit der Bulimie wirklich kennen. Mein Team und ich nehmen dich mit wöchentlichen Aufgaben, täglichen Inspirationen, monatlichen Affirmationen, energetischen Aufgaben und persönlichem Austausch via zoom auf deinem Weg aus der Essstörung mit an die Hand. Du bekommst von uns täglich wertvolle, erprobte Impulse und Anleitungen, um an deinen aktuellen Themen zu arbeiten, um Ängste, Zweifel und Sorgen zu überwinden, Blockaden zu lösen, neue Sicht- und Denkweisen zuzulassen, damit du mutig und Schritt für Schritt auf deinem Weg aus der Bulimie voranschreitest.
Der Ausstieg aus der Bulimie ist möglich - auch für dich ! In der Community bist du nicht mehr allein!
Hier stehen Mut, Vertrauen, Inspiration, Erkenntnisse teilen, Austausch und der gemeinsame Weg aus der Essstörung im Vordergrund.
Der achtsame und geschützte Raum für Frauen auf dem Weg aus der Essstörung. Du bekommst hier nicht nur von Andrea und ihrem Team wertvolle Inspiration und Unterstützung für deinen Weg, sondern gehst den Weg gemeinsam mit anderen grossartigen Frauen. In der Community könnt ihr euch austauschen, Erkenntnisse und Erfahrungen zu den Aufgaben teilen und voneinander lernen.
Egal, wo du gerade auf deinem Weg zurück ins Leben stehst – ob du mutig die ersten Schritte gehst oder schon vieles auf deinem Weg verändert hast – hier findest du neben Andrea und ihrem Team ganz tolle Frauen, die wissen wie du dich fühlst, die wissen was du brauchst, die dich verstehen und gemeinsam mit dir ein Stück auf diesem Weg gehen. Die Menschen, welche du in diesem Raum triffst, sind nicht da, um zu urteilen, deine Fehler zu suchen oder sich zu bewerten. Sie sind da, um zuzuhören, zu verstehen und dich zu begleiten. Es gibt keinen Zwang, keine schnellen Lösungen oder unrealistische Erwartungen. Es gibt dafür ein sanftes Hand-in-Hand-Gehen auf dem Weg zurück in ein freies, selbstbestimmtes Leben, viel neues Selbstbewusstsein und das zurückgewinnen einer liebevollen, achtsamen Verbindung zu deinem Körper.
Diese Plattform ist ganz anders sein als alles, was du bisher kennst und anders als alles, was wir bisher angeboten haben: eine Community in einem geschützten, achtsamen und liebevoll geführten Raum mit wundervollen Frauen, die dich verstehen, die genau wissen, wovon du sprichst und die genauso fühlen wie du, weil sie ebenfalls auf dem Weg aus der Bulimie sind .
Fazit: Mutig sein – Hier bekommst du die Möglichkeit, um das erste Gespräch zu führen
Das ist der Schritt-für Schritt-Weg, wie mit mir an deiner Seite den Weg aus der Bulimie gehen kannst:
Das kostenlose Freiheitsgespräch: Dein erster Schritt: Das persönliche Gespräch. In der Erstberatung mit mir oder jemandem aus meinem Expertenteam schauen wir gemeinsam hin, wo du stehst, wir hören dir zu, wir verstehen dich, wissen was du brauchst und planen deine ersten ganz konkreten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie. Wir helfen dir dabei, den Teufelskreis der Abhängigkeiten endgültig zu durchbrechen, damit du dein Leben, deinen Körper und das Essen bald wieder richtig frei, selbstbestimmt und glücklich geniessen kannst.
Das 6-Monate Mentoring: Mein erfolgreiches ganzheitliches Konzept für deinen Weg aus der Bulimie. In einem gemeinsamen Erst-Gespräch finden wir heraus, ob diese Begleitung für dich passt und welche Intensität der Begleitung am besten für dich ist.
Kostenloses E-Book & Audio: Die 3 Schlüssel zu den Türen für deinen Weg aus der Bulimie zurück ins Leben!
YouTube-Kanal: Mehr als 120 kostenfreie Videos und Interviews mit Frauen, die ich auf ihrem Weg aus der Bulimie begleitet habe.
Podcast „Raus aus der Bulimie“: Geschichten von ehemals Betroffenen und Hilfestellungen für den Weg aus der Bulimie.
Kundenstimmen: Mache dir selbst ein Bild und hör dir die vielen Kundenstimmen auf meiner Website, YouTube oder in meinem Podcast an.
Es ist nie zu spät, dir ein neues Leben zu schenken! Jeden weiteren Tag verbringst du im Gefängnis der Bulimie. Sie hat weiterhin die Macht über dich, kontrolliert und beherrscht nach wie vor beinahe dein ganzes Leben. Das muss nicht sein. Du hast es verdient frei zu sein! Du bist nicht allein und wir sind für dich da .
Ich hoffe, dass ich dich mit diesem Blogartikel dazu motivieren konnte, mutig und ehrlich über deine Essstörung zu sprechen und dir Hilfe bei weise gewählten Vertrauenspersonen zu suchen. Auch wenn es dir vielleicht gerade als unmöglich erscheint und dir der Weg aus der Bulimie unglaublich schwer erscheint - der erste Schritt, das eine Gespräch mit einer bewusst ausgewählten Person, kann alles verändern. Trau dich! Es lohnt sich.
Ich wünsche dir von Herzen viel Freude und Mut auf deinem Weg - und wer weiss - vielleicht lernen wir uns schon bald in einem ersten kostenlosen Gespräch kennen oder treffen uns in der Community.
Von Herzen alles Liebe,
Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Inhalte beruhen auf persönlichen Erfahrungswerten von mir und meinen Klientinnen und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder abschliessende Vollständigkeit. Alle Aussagen und Informationen sollen der Prävention und Aufklärung dienen und NICHT zum Nachahmen oder als Start in die Essstörung verstanden werden!
Kundenstimmen
Lilli, 12 Jahre Bulimie
Erzieherin und Gärtnerin
“Von Anfang an war ich begeistert von Andrea und dem Coaching, weil es so anders war als die ganzen Therapien. Ich fühle mich endlich verstanden.”
Herausforderung
War 12 Jahre gefangen in der Bulimie. Immer wiederkehrende Essanfälle in schwierigen Situationen und die Unwissenheit, woher das kommt.
Ziel
Ich habe gemerkt, dass ich nun etwas ändern muss und ich brauche dabei Hilfe mich und meinen Körper wieder zu spüren. Herauszufinden, woher das kommt.
Ergebnis
Nach kurzer Zeit fange ich bereits an, mehr über mich und meinen Körper zu verstehen. Mich wieder selbst zu lieben und zu verstehen.