Wann ist der Zeitpunkt gekommen, aus der Bulimie auszusteigen?

Wann ist es Zeit, mit der Bulimie aufzuhören? Gibt es überhaupt einen richtigen oder falschen Zeitpunkt, um aus dieser extrem belastenden Sucht auszubrechen? Was brauche ich, damit der Ausstieg möglichst leicht ist? Was ist das Geheimnis von Frauen, die es geschafft haben? Was ist, wenn ich es schon gefühlte 279182 Mal versucht habe und den Ausstieg immer noch nicht geschafft habe? Werde ich es vielleicht nie schaffen? Wann hört das alles endlich auf?!?

Wenn du dir diese Fragen immer mal wieder oder vielleicht heute bewusst zum ersten Mal stellst, dann lies unbedingt weiter. Denn in diesem spannenden Blogartikel geht es um DEN langersehnten Zeitpunkt, wo endlich für immer Schluss ist mit der Bulimie und diesem unendlich belastenden Teufelskreis von Fressen und Kotzen und all den dahinter versteckten Themen. DER letzte Schritt raus aus der einengenden Gefangenschaft von Zwängen und Abhängigkeiten, und DER erste Schritt rein in ein freies, glückliches, selbstbestimmtes, leichtes Leben. DER Schlüssel, mit dem du aus deinem inneren Gefängnis endgültig ausbrichst und wortwörtlich wiedergeboren wirst. Dir selbst ein neues Leben schenkst. So wie Angelika aus meiner, die vor zwei Monaten kurz davor war, sich das Leben zu nehmen und heute, 2 Monate, nachdem sie sich entschieden hat in meine Begleitung einzusteigen, ihren 2-monatigen neuen Geburtstag und ihr Leben feiert 💖.

Egal, wie lange du schon im Teufelskreis rund um die Bulimie gefangen bist, der Zeitpunkt des endgültigen Ausstiegs kann und wird auch für dich kommen, wenn du es wirklich, wirklich willst und bereit für die Veränderung bist. 

In diesem Artikel erfährst du, warum der Ausstieg bei vielen oft nicht auf Anhieb klappt, was tatsächlich dafür notwendig ist und es erwarten dich zudem wieder berührende Geschichten von einigen meiner zauberhaften, super mutigen Klientinnen, die es schon geschafft haben aus der Bulimie auszusteigen. Ich erzähle hier von meiner ganz persönlichen Erfahrung, aber auch von Erfahrungen aus all den Jahren, wo ich bereits unzählige Frauen auf dem Weg aus der Bulimie begleitet habe. Du erfährst hier, was es braucht, um endlich einen Schlussstrich zu ziehen.

Ich freue mich von Herzen, dass du hier bist und hoffe, du kannst auch heute wieder ganz viel für dich mitnehmen und wünsche dir ganz viel Freude beim Lesen 💖!


Unterschiedliche Phasen in der Bulimie

Um eines vorweg klarzustellen: Meiner Ansicht nach gibt es keinen richtigen oder falschen Moment, um aus der Bulimie auszubrechen. Es gibt einfach DEN Moment, in dem DU dir ein neues Leben schenkst. 

Spannend ist, dass viele von der Bulimie Betroffene durch bestimmte Phasen gehen, woran man erkennen könnte, wann der Zeitpunkt des Ausstiegs kommen könnte. Natürlich ist es zu jeden Zeitpunkt, an jedem Tag, in jeder Sekunde, sogar JETZT, wenn du das liest möglich, auszusteigen


Phase 1: Die Selbst Täuschung

Es ist ganz okay so. Ich habe die Kontrolle. Es funktioniert und läuft ganz gut. Mir fehlt es an nichts und mein Leben ist eigentlich ganz perfekt.

Ich war selbst fast 20 Jahre in Essstörungen (von der Magersucht in die Bulimie) gefangen und kenne die unterschiedlichen Phasen, die man so durchläuft, sehr gut. Anfangs war ich in der Magersucht und von dort bin ich schnurstracks innert 3 Monaten in die Bulimie gerutscht. Zu Beginn fühlte es sich an, wie eine absolut geniale Lösung für meine innere Unruhe, für meinen Mangel und meine vielen Gedanken. Zusätzlich genial - ich konnte meinen masslosen Hunger stillen und war mir total bewusst darüber, dass ich mit dem System der Bulimie nicht zum Nilpferd werde. Nach Aussen lief alles normal weiter, niemand schien es zu bemerken. Ich gehe davon aus, dass es meine Mutter wusste, nur sie sprach es niemals an. Ich hatte also weiterhin die Kontrolle und niemand bemerkte, dass ich heimlich Unmengen an Essen in mich hineinstopfte und wieder rauskotze. Damals dachte ich nicht im Traum daran, dass ich jemals aufhören müsste und wenn ich mich mal schlecht fühlte oder ein Gedanke von “das tut mir nicht gut” kam, konnte ich das alles ganz toll wegdrücken.

Das war wirklich die Phase, wo ich quasi einfach die Bulimie hatte, aber mir auch nie Gedanken dazu gemacht habe, jetzt aufzuhören oder auszusteigen oder dass es mich gross belastet. Ich fand es echt toll. Dann kam die nächste Phase…

Phase 2: Die Ent-Täuschung

Mir ist bewusst, dass ich Bulimie habe. Ich will etwas ändern. Aber ich komme da nicht mehr raus. Ich kann nicht aufhören.

Nach einigen Jahren in dieser “ist ja ganz ok so”-Phase fühlte ich mehr und mehr tief in mir drin, dass ich etwas ändern musste, dass es gar nicht so toll war, wie ich es mir über viele Jahre eingeredet habe. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich es nicht schaffte, einfach aufzuhören! Ich war in diesem beherrschenden Teufelskreis gefangen und hatte keinen Plan, keine Strategie und kein Konzept um auszubrechen!

So viele Male hatte ich mir vorgenommen, „morgen höre ich auf" oder “das ist das letzte Mal” – nur um am nächsten Tag wieder in die genau gleichen Muster zu verfallen von einkaufen, fressen, kotzen, hungern, mich schuldig fühlen, mich zu schämen, fast zusammenzubrechen und trotzdem gleich wieder von vorne zu beginnen und wieder und wieder und wieder. Der Wunsch auszusteigen war zwar da, aber das Gefühl von Kontrolle, von Macht, von Loslassen und Bestimmen, ja sogar kurze Sequenzen von Befriedigung und Entlastung, die ich durch das viele Essen und Kotzen genoss, waren so viel stärker und hielten mich in der Sucht fest gefangen. 

Eigentlich wollte ich aufhören, aber ich war dann auch irgendwie zu bequem, diese unglaublich eingespielten Abläufe und Muster loszulassen und hatte nicht den Mut, wirklich einen Schlussstrich zu ziehen. Ich hatte vor allem niemanden und auch keinen Plan oder eine klare Strategie, wie ich denn aufhören könnte. Also machte ich erst mal weiter, es war ja immer noch nicht sooo schlimm. Ich hatte das Meiste in meinem Leben immer noch im Griff und unter Kontrolle.

In dieser Phase besuchte ich über viele Jahre ganz unterschiedliche Therapien, habe immer wieder etwas Neues ausprobiert. Im Nachhinein ist mir bewusst, dass die Meisten davon eher als Alibi dienten und ich mein schlechtes Gewissen damit besser zur Seite schieben konnte. Es war mehr dieses Gefühl von, „Ich mache ja was, es nützt halt einfach nichts.“ Das zog sich tatsächlich über viele Jahre hin. Und obwohl es für mich "ganz okay" war, blieb das Doppelleben über die vielen Jahre in der Bulimie eine enorm einschränkende und immer grösser werdende Belastung.

Es brauchte sehr, sehr lange, bis mein Leidensdruck so massiv wurde, dass ich nicht mehr nur aussteigen „wollte", sondern schlichtweg „nicht mehr damit leben konnte"!

Phase 3: Der Weg aus der Täuschung

Ich KANN nicht mehr! 

Nochmals Jahre später wurde die Belastung durch das Aufrechterhalten der ganzen Lügengeschichten und Abhängigkeiten, durch dieses scheinbar perfekte Doppelleben im Aussen und rund um die Bulimie immer belastender, erdrückender und enger. Es wurde unerträglich schwer. Es zerriss mich innerlich wortwörtlich. Ich kam wieder an den Punkt, an dem ich wusste, dass ich etwas verändern musste – diesmal aber SO ernst, so bewusst und so klar, dass ich nicht mehr nur eine Therapie als Alibi wählen konnte! Es war glasklar: entweder verändere ich JETZT etwas, oder ich gehe daran kaputt! Und das wärs dann auch gewesen mit meinem Leben.

Bei mir war das schon ein sehr krasser Punkt, den nicht jeder so extrem erlebt, der selbst in der Bulimie gefangen ist, aber trotzdem kommt es nicht selten vor, dass Betroffene genau so die Entscheidung treffen, dass sie jetzt aussteigen und alles verändern. Dieser extreme Leidensdruck, diese massive Belastung durch das Doppelleben, durch die Lügen und Ausreden, durch das Allein- und zurückgezogen Sein, bringt einem an die verletzlichsten Grenzen, die sich nicht selten auf einem ganz schmalen Grat zwischen Leben und Tod befinden. 

Es ist der Moment, an dem man merkt, dass man dieses Leben so einfach nicht mehr aufrechterhalten KANN. Es war bei mir dieser Punkt, an dem alles in sich zusammenbrach. Ich wusste, ich MUSSTE JETZT aus der Bulimie aussteigen. Diese Entscheidung kam aus tiefster Erschöpfung, Hilflosigkeit, Ohnmacht und (Lebens-)Müdigkeit, aber auch aus einer unendlich tiefen Sehnsucht nach echtem, lebendigen authentischem Leben, nach Selbstfürsorge, nach nährender Nahrung, nach Verbundenheit mit dem Körper, eine Sehnsucht nach dem Fühlen, nach Lust und nach echter bedingungsloser Liebe.

Diese Phasen, die ich dir hier aufgeschlüsselt habe, dienen nur zur ungefähren Orientierung und variiert von Person zu Person, weil jeder Mensch und jeder Weg einzigartig ist. Es sind die Phasen, die viele der Frauen in meiner Begleitung durchlebt haben und auch ich selbst genauso durchlaufen bin. Wichtig ist, dass diese Phasen keine bestimmte Länge haben, sie dauern bei jeder betroffenen Person unterschiedlich lange. Vom Erkennen, dass man Bulimie hat, bis hin zum ersten Schritt, sich Hilfe zu holen, können viele Jahre, sogar einige Jahrzehnte vergehen, aber auch nur ein paar Monate. Diese Reise ist so individuell, wie jeder Mensch einzigartig ist.


So kann der Ausstieg aus der Bulimie gelingen

Der Punkt, an dem man nicht mehr will, ist eine Sache, aber vor allem dann, wenn man es einfach nicht mehr KANN, wird es wirklich ernst. 

Dann, wenn die Bulimie einen so sehr einschränkt, belastet und beherrscht, dass das Leben sich nicht mehr lebendig anfühlt und jeder Funken Freude und Leichtigkeit im Keim erstickt, dann muss es ernst genommen werden. 

Dann, wenn die Bulimie fast alle Bereiche des Lebens beeinträchtigt und man an ständig an seine physischen wie auch psychischen Grenzen stösst, dann muss hingeschaut und gehandelt werden! Nicht nur, weil man nicht mehr mag, sondern weil es so belastend ist, dass man tatsächlich nicht mehr kann und ein Zusammenbruch droht.

Das ist aus meiner Sicht ein ganz entscheidender Punkt. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen und handeln ist zwingend notwendig! Egal ob als Betroffene oder als Angehörige - Jetzt müsst ihr etwas unternehmen und euch Hilfe suchen!

Jetzt funktioniert auch der Ausstieg, wir müssen hinschauen, hineinfühlen und realisieren, dass wir einfach nicht mehr können und wir müssen dringend und sofort Hilfe suchen! 

Dann, wenn das Leiden und der Druck, dieses Doppelleben aufrechtzuerhalten, so überwältigend werden, dass es fast unmöglich scheint, dann ist das der Moment, in dem ein Ausstieg möglich ist.

Wenn du dann noch ein ganzheitliches Konzept an der Hand hast – eine klare Strategie, einen Plan und jemanden an deiner Seite, der dich versteht und den genau Weg kennt, weil er ihn bereits gegangen ist – dann wird es möglich, endgültig einen Schlussstrich zu ziehen und dich auf die Reise zu begeben. Dann kann der Ausstieg wirklich gelingen. Mehr dazu dann im nächsten Abschnitt.

Ich möchte dir heute eine schöne Geschichte zu genau diesem Punkt von “Ich kann nicht mehr!” erzählen, damit du siehst was alles möglich sein kann.Achtung Triggerwarnung

Vor etwa zwei Monaten hatte ich ein Freiheitsgespräch, bei dem eine zauberhafte Frau, mit einer schrecklich belastenden, über 28 Jahre dauernden Bulimie-Geschichte, gemischt mit weiteren Essstörungen, Süchten und Abhängigkeiten, ganz verzweifelt war und sich sogar überlegte, ihr Leben zu beenden. Angi hatte im Internet nach Hilfe gesucht. Gott sei Dank hat sie meine Seite gefunden und sich gedacht: „Okay, ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren. Ich probiere es einfach und buch mir dieses kostenlose Freiheitsgespräch.“ 

In unserem von Anfang an sehr verbundenen Gespräch sagte sie unter anderem zu mir: „Andrea, weisst du, ich habe einen erwachsenen Sohn. Natürlich erscheint der Invest von 7900 Schweizer Franken auf den ersten Blick fiel. Aber was bringt es meinem Sohn, wenn ich ihm 7900 Franken mehr hinterlasse, er dafür aber keine Mutter mehr hat? Oder er bekommt 7900 Franken weniger und hat dafür eine lebendige Mutter.“

Jetzt, zwei Monate später und vielen intensiven und mehrmals wöchentlich stattfindenden Gesprächen in meinem Mentoring, nach viel Veränderung, loslassen, ehrlich hinschauen und umsetzen schreibt sie mir folgende Nachricht per WA: «“Mein Onkel fragt mich: Warum feierst du heute Geburtstag?" Nachdem ich es ihm erklärt habe: "Ah, jetzt verstehe ich! Du feierst deine Wiedergeburt vor zwei Monaten.“«

Der entscheidende Punkt für sie war ganz ehrlich zu erkennen: „Ich KANN nicht mehr, ich mag nicht mehr, ich will nicht mehr, ich mache nicht mehr weiter so.“ 

UND dann die Entscheidung zu treffen, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst und das Leben!Dazu war es wichtig, dass sie sich Hilfe gesucht hat und natürlich sehr wertvoll, dass sie die Begleitung gewählt hat und bereits nach zwei Monaten so viel mehr Leichtigkeit und Lebensqualität in ihr Leben eingeladen hat. Unsere Reise dauert noch ein paar Monate - ich werde dir sicher wieder einmal in einem Blog etwas über Angi und ihre Reise erzählen.


Ein häufiger Grund, warum es oft nicht klappt, mit der Bulimie wirklich aufzuhören

Manche Frauen sagen zwar zu mir, sie wollen mit der Bulimie aufhören, aber tief im Innen sind der Wille, der Mut und die Bereitschaft noch nicht stark genug um den Weg dazu auch zu gehen. 

Ich führe Tag für Tag Gespräche mit Frauen, die bei mir ein Freiheitsgespräch buchen und die zu mir sagen, dass sie ihre Bulimie nicht mehr wollen. Doch sobald es darum geht, ehrlich hinzuschauen, loszulassen, die Kontrolle teilweise abzugeben oder ich sie frage, ob sie denn bereit sind für Veränderungen in ihrem Leben, dann sinkt oft der Wille und der Mut. Und es ist nicht mehr so schlimm, es geht ganz gut mit der Bulimie und die Einschränkungen sind dann doch nicht so eng, dass gehandelt werden müsste.Dieses Phänomen ist total spannend und passiert immer wieder! Sobald sie merken, dass für den Ausstieg aus der Bulimie Loslassen und Vertrauen gefragt sind, dass es ein Weg ist und nicht nur eine Pille geschluckt oder mit dem Finger geschnipst werden kann, dann ziehen sie sich oft zurück. Weil sie den Weg nicht kennen und nicht wissen, was genau auf sie zukommt, höre ich sehr oft solche Ausreden wie: „Nee, nee, ist nicht so schlimm“ oder „Ich schaffe das allein.“ und gehen den Weg wieder allein weiter. Allein und weiter gefangen in der Bulimie und dem belastenden Doppelleben!

Und weisst du, was in den letzten Jahren sehr oft passiert bei diesen Frauen? Ein Jahr oder sogar zwei Jahre später buchen genau diese Frauen, die sich erzählt haben, dass sie es allein schaffen, erneut einen Termin oder schreiben mir: „Andrea, jetzt ist es so weit. Jetzt ist es Zeit. Ich kann nicht mehr! Es wird immer schlimmer mit der Bulimie!“ Die meisten entscheiden sich dann für eine Begleitung. Manche wieder nicht. Sie kotzen jeden Tag weiter und spülen Monat für Monat ihr wertvolles Geld (das sie für Unmengen an Engen ausgeben) die Toilette hinunter, anstatt es in ihre Heilung, in Reisen und in ihr Leben zu investieren. Wenn du noch in der Bulimie gefangen bist, muss ich dir nicht vorrechnen, wie viel das ist jeden Monat, wenn du 20.30, 50 oder gar 100 € pro Tag ausgibst… diese Rechnung überlasse ich heute dir selbst. 

Es geht also ganz oft um die Bereitschaft, klare Entscheidungen für sich selbst zu treffen, die Kontrolle loszulassen und zu vertrauen. Vertrauen in sich selbst, in mich, mein Mentoring und mein ganzheitliches Konzept.  Da zeigt sich schnell, wer wirklich bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen und bereit ist, den Weg zu gehen, und wer vielleicht nur halbherzig bereit ist, weil die Belastung durch die Bulimie noch nicht so massiv ist und die eingespielten Gewohnheiten, Zwänge und Abhängigkeiten rund um die Bulimie dann doch noch passen und ganz ok sind…

Die Frauen, die sich ganz klar für meine Begleitung entscheiden, sind diejenigen, die wirklich bereit sind für Veränderung, die bereit sind loszulassen, zu vertrauen und sich an die Hand nehmen lassen, um diesen Weg gemeinsam zu gehen.


Gesundheitliche Alarmzeichen. Wenn es zwingend an der Zeit ist, sofort aufzuhören!

Menschen, die schon viele Jahre in der Bulimie gefangen sind, können unterschiedlichste körperliche und allgemein gesundheitliche Folgen entwickeln. Der Körper ist 24/7 in Alarmbereitschaft, wird ständig überstrapaziert und schreit um Hilfe. Diese Sucht kann mit den Jahren oder in ganz exzessiven Ausmass den Körper und das Leben zerstören. Die körperlichen Warnsignale reichen von relativ milden bis hin zu teilweise lebensbedrohlichen Symptomen. Bulimie ist eine äusserst ernstzunehmende Suchterkrankung!

Das Erste, wo die Zeichen der Bulimie oft sichtbar werden, sind die Zähne, die für so viel Säurekontakt nicht gemacht sind. Sie werden dünner, empfindlicher und manchmal sogar verfärbt. Viele Betroffene müssen nach Jahren, zum Teil ganze Zahnreihen sanieren lassen - und bezahlen dafür ein Vermögen. Um danach gleich wieder weite zu machen mit der Bulimie. 

Betroffene können auch unter Übelkeit, Magenschmerzen oder ständigem Sodbrennen leiden. Manche Frauen entwickeln durch das viele Erbrechen entzündete Stellen in der Speiseröhre. In Einzelfällen kann es sogar so weit kommen, dass die Wände der Speiseröhre als Folge der ständigen massiven Überlastung reissen – das kann sehr schnell lebensgefährlich werden. 

Der Körper verliert zudem jedes Mal beim Erbrechen wichtige Elektrolyte wie Kalium und Natrium. Das Herz schlägt dadurch schneller und stockt vielleicht sogar, weil ihm einfach die Kraft fehlt, regelmässig zu schlagen. Dieses Ungleichgewicht und ein massiver Kaliummangel können zu Herzrhythmusstörungen führen. Diese sind nicht nur unangenehm – sie können tödlich enden, besonders wenn der Körper schon zu lange ausgezehrt und ständig überlastet ist.

Bei vielen Frauen, die in der Bulimie gefangen sind, stoppt meist auch irgendwann die Periode. Der Körper hat einfach nicht mehr genug Energie und den nötigen Hormonspiegel, um diesen „zusätzlichen“ und sehr weiblichen monatlichen Reinigungs-Ablauf aufrechtzuerhalten. Was anfänglich vielleicht als Nebensache erscheint, hinterlässt über die Jahre Spuren und zum Teil bleibende Schäden an Zähnen, Knochen, an der Fruchtbarkeit und an der ganzen Hormon- und Lebensbalance des Körpers.

Wenn der Körper über lange Zeit nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, kann es zu massivem Schwächegefühl, Konzentrationsproblemen oder Kribbeln in den Gliedmassen kommen. Elektrolytungleichgewichte erhöhen zudem das Risiko für Krampfanfälle und extreme Muskelschwäche.

Es sind aber nicht nur die sichtbaren Zeichen, sondern auch die unsichtbaren Wunden, die schwer zu (er-)tragen und belastend sind. Depression, innere Leere, Selbstzweifel, ein erdrückendes Gefühl der Isolation. Viele Betroffene ziehen sich völlig zurück, und das Gefühl, wertlos und nicht gut genug zu sein, nagt sich tief in die Seele. Deshalb kann eine jahrelange Bulimie auch zu Suizidgedanken führen. 

Ich möchte dir dazu gern eine tief berührende, fast magische Geschichte erzählen. Ich hatte einmal eine Klientin, die sich bei mir meldete und mit enormer Verzweiflung in der Stimme sagte: ‚Andrea, ich muss jetzt einfach etwas machen, es geht nicht mehr anders.‘ Sie war gerade einige Tage auf der Intensivstation wegen eines lebensbedrohlichen Kaliummangel. Der Arzt hatte ihr erklärt, dass ihr Wert so niedrig sei, dass sie eigentlich kaum noch leben könne, und dass sie ihr Leben lang Tabletten nehmen müsse, um den Kaliumspiegel in einem normalen Bereich zu halten. 

Sie wollte darum unbedingt etwas verändern und war fest entschlossen, mit dem mehrmals täglichen Fressen und Erbrechen aufzuhören. Direkt nach ihrer Entlassung von der Intensivstation kam sie in mein Mentoring und entschied sich für die intensivste meiner Begleitungen, dem Diamantprogramm. 

Nach vier Monaten hatte sie wieder eine grosse Kontroll-Untersuchung bei ihrem Arzt. Er kontrollierte ihre Blutwerte und sagte erstaunt zu ihr: ‚Ich kann mir nicht erklären, was Sie gemacht haben, aber machen Sie genauso weiter.‘ Alle ihre Werte waren plötzlich im grünen Bereich.

Obwohl sie die verschriebenen Medikamente nicht genommen hatte. Anstelle dessen setzte sie absolut alles ganz konsequent um, was ich ihr in der Begleitung mitgegeben hatte. Sie änderte ihr Mindset und ihre Einstellung, hörte mit dem Erbrechen auf, begann ihren Körper liebevoll zu nähren, und lernte, sich selbst und ihren Körper zu achten und fürsorglich zu behandeln. Mit all den wertvollen Werkzeugen, die sie bei mir erlernt und vor allem nach und nach in ihrem Leben und im Alltag integriert und umgesetzt hatte, verbesserten sich ihre Werte schliesslich so stark, dass sie nicht nur überlebte, sondern gesundheitlich wieder voll im grünen Bereich war UND OBENDREIN auch noch den Weg aus der Bulimie gegangen ist!! Wenn das nicht Magic ist ✨😍💖!


Hast du dich in diesem Artikel wiedererkannt? Was würdest du sagen, in welcher Phase befindest du dich aktuell?

Vor 30 Jahren war ich übrigens genau dort, wo du vielleicht heute stehst. Gefangen in und beherrscht von der Bulimie und absolut ohne Plan für einen möglichen Ausstieg!

Es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt, um auszusteigen. Es gibt einfach den Zeitpunkt, an dem du dir ein neues Leben schenkst. Jeder weitere Tag verbringst du im Gefängnis und die Sucht hat weiterhin die Macht über dich und dein Leben. Indem du dir JETZT Unterstützung holst, bestimmst du den Zeitpunkt, wo du aussteigst!

Ich habe in den letzten Jahren bereits viele hundert Frauen auf ihrem Weg aus der Bulimie begleitet. Wenn auch du dir Unterstützung wünschst, buche dir hier einen Termin für das einmalig:

Im Freiheitsgespräch werden mein Expertenteam und ich mit dir gemeinsam hinschauen wo du aktuell stehst, wir hören dir zu und planen zusammen deine ersten konkreten Schritte auf deinem Weg aus der Bulimie. Wir helfen dir dabei, den Teufelskreis endgültig zu durchbrechen. Damit du dein Leben, deinen Körper und das Essen bald wieder richtig frei, selbstbestimmt und glücklich geniessen kannst. 

Ich freue mich total darauf, dich persönlich kennenzulernen und dich ein Stück auf deinem Weg an die Hand zu nehmen.

Ich glaube fest an dich und dass auch du es schaffst. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Suche dir jemanden als Begleitung, der den Weg schon gegangen ist und bereits im Licht am Ende des Tunnels auf dich wartet. Du bist nicht alleine und ich bin zusammen mit meinem Team da für dich.

Von Herzen alles Liebe,


Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Inhalte beruhen auf persönlichen Erfahrungswerten von mir und meinen Klientinnen und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder abschliessende Vollständigkeit.


Kundenstimmen

Lilli, 12 Jahre Bulimie

Erzieherin und Gärtnerin

“Von Anfang an war ich begeistert von Andrea und dem Coaching, weil es so anders war als die ganzen Therapien. Ich fühle mich endlich verstanden.”

Herausforderung

War 12 Jahre gefangen in der Bulimie. Immer wiederkehrende Essanfälle in schwierigen Situationen und die Unwissenheit, woher das kommt.

Ziel

Ich habe gemerkt, dass ich nun etwas ändern muss und ich brauche dabei Hilfe mich und meinen Körper wieder zu spüren. Herauszufinden, woher das kommt.

Ergebnis

Nach kurzer Zeit fange ich bereits an, mehr über mich und meinen Körper zu verstehen. Mich wieder selbst zu lieben und zu verstehen.

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